Porzellanfoto? … auf der Görnischen Gasse?
Porzellanfoto? Die Görnische Gasse, das Herzstück des Porzellanweges, eine der ältesten Straßen in Meißen ist erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich von der früheren Bezeichnung „Görn“, eine Siedlung am nordöstlichen Rand der Stadt ab. Diese existierte im Mittelalter als eigenständige Siedlung.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Görnische Gasse zu einer Handelsstraße. Sie verband folglich den Markt mit dem Triebischtal Richtung Nossen.
Heute ist die Görnische Gasse ein beliebter Touristenweg in Meißen. Die historischen Gebäude und das Kopfsteinpflaster geben der Straße ein charmantes Flair, das viele Besucher anzieht. Entlang der Straße finden sie Ateliers sowie Kunst im öffentlichen Raum, die zum Bummeln und Verweilen einladen.
Fotos auf Porzellan
Ein neues Highlight in der Görnischen Gasse ist eine in Porzellan gebrannte Dokumentation von Fotos der Häuser dieser Gasse. Die Fotos stammen überwiegend aus dem Jahre 1979. In der Dresdner Messbildstelle wurden seit 1968 mehr als 80.000 Messbildaufnahmen angefertigt. Auf Grund des sehr umfassenden Bestandes von Aufnahmen bedeutender Einzeldenkmale und vieler Ensembles historischer Stadtkerne und des besonderen Charakters der Messbilder wurde das Archiv 1992 vom sächsischen Landeskonservator als technische Sammlung unter Denkmalschutz gestellt.
Seit 2004 ist der Bestand an Glasnegativen Eigentum der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek/Deutsche Fotothek. Die Dateien dieser Aufnahmen wurden uns, dem Stammtisch Görnische Gasse sowie dem Verein zur Förderung zeitgenössischer Porzellankunst e.V. dauerhaft via Lizenz zur Verfügung gestellt.
Druck auf Porzellan
Neben der traditionellen Handmalerei gibt es inzwischen de facto auch den keramischen Druck. Diese Technik, Porzellanoberflächen mit digital erzeugten Drucken auf Transferpapier und der darauffolgenden Übertragung, hält in der Industrie und inzwischen in den Ateliers Einzug.
Damit die Porzellanfarben auf den Oberflächen vor Umwelteinflüssen, Temperaturschwankungen, Witterungseinflüssen und UV Licht geschützt sind, geschieht das Einbrennen der Fotos bei hohen Temperaturen von ca. 880°C.
Für diese Dokumentation sind die Messbilder mit einem Laserdrucker auf ein Transferpapier gedruckt. Im sogenannten Wassertransfer folgte das Übertragen auf das Material Porzellan.
Auf in die Görnische Gasse
… Nummer 5!
In der Einfahrt des Hauses zum Innenhof finden Sie diese Dokumentation vor. Auf der einen Einfahrtseite die linke Straßenseite, vom Hundewinkel bis zur alten Stadtmauer (Kerbe). Auf der anderen Einfahrtseite die gegenüberliegende Häuserzeile der Gasse.
Die Porzellanplatte mit dem Stadttor ist nicht Bestandteil der „Messbilder“. Diese Aufnahme entstand zur 1000 Jahrfeier der Stadt Meißen. Das Stadttor stellt eine Nachbildung des Originals dar.
Viel Freude beim Erkunden …
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