Porzellanbiennale 2020 – ein Coronaopfer
Porzellanbiennale 2020. Bereits 2019 im Herbst begannen die Vorbereitungen für die 3. internationale Porzellanbiennale. Für die Fördermittelbeantragung mussten die nötigen Unterlagen ausgefüllt, Texte entworfen, die das Anliegen und die Ziele der Biennale entsprechend darstellen. Ein Finanzplan muss darüber hinaus erstellt werden. Dieser Plan zeigt übrigens auf, welche Budget für welche Dinge eingeplant und nötig sind. Ob es beispielsweise das Mieten von technischen Geräten oder die Beschriftung der einzelnen Objekte sind. Hand in Hand mit der Albrechtsburg Meissen wird diese Wegstrecke inzwischen bewältigt.
Fördermittelanträge werden an die Kulturstiftung Sachsen und an den Kulturraum Meißen Sächsische Schweiz Osterzgebirge gestellt. Um dies zu dürfen, muss die Stadt Meißen folglich einen Sitzgemeindeanteil löhnen. Ist dies alles geschehen wartet man auf die Genehmigung und hofft das die nächste Biennale nicht ins Wasser fällt.
Am Anfang des Biennalejahres in 2020 flatterte der positive Bescheid ein und die Vorbereitung kann starten.
Porzellanbiennale 2020 – Bewerbung
Wie schon im Beitrag „Porzellanbiennale – ein Schaufenster für Porzellan?“ geschrieben dürfen sich zufolge Künstler, die mit dem Material Porzellan arbeiten, bewerben. Jedoch, es dürfen keine seriellen Kunstwerke eingereicht werden. Es geht letztendlich bei dieser Biennale echt um den unikativen Schaffensprozess und das frei experimentieren mir dem Werkstoff.
Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Die Werke müssen auch nicht gerade eben entstanden sein. Einige Wettbewerbe fordern, das das Kunstwerk nicht älter als zwei oder drei Jahre sein darf. Ich bin der Meinung ein Werk, auch wenn es älter ist, ist immer ehrlich geschaffen und ist somit für diese Arbeitsepoche authentisch.
Hatten sich zur Biennale 2018 ca. 85 Künstler geworben waren es zur Porzellanbiennale 2020 exakt 100 Bewerber. Aus der ganzen Welt flatterten die Unterlagen ein. Aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Sogar aus Indien gab es eine Bewerbung. Italien, Japan, Litauen, Niederlanden und Österreich waren dabei. Unser Nachbarland Polen, Rumänien, Russland, die Schweiz, Serbien, Spanien, Künstler aus Tschechien, aus Ungarn, der Ukraine und aus der USA sowie aus Weißrussland füllten die Unterlagen aus und bewerben sich für die Biennale in Meißen.
Die Biennale ein Coronaopfer
Ende Februar endete die Bewerbungsfrist, die letzten Bewerbungen landeten im Briefkasten oder im E-Mailfach. … und der Coronavirus stand vor der Tür.
Der Lockdown folgte und … was nun?
Fragen über Fragen. Wie wird sich die Lage entwickeln? Wie erfahren wir, wie es in anderen Ländern werden wird. Können die Künstler sich um ihre Bewerbung kümmern? Sind die Kosten zu halten? Alle Museen waren geschlossen, auch die Albrechtsburg. Wann werden wieder Touristen aus allen Ländern nach Meißen kommen? Keine Frage konnte im Februar bzw. im März 2020 eindeutig beantwortet werden.
Schweren Herzens mussten wir die Porzellanbiennale 2020 aufgrund des Virus absagen und auf 2022 verschieben.